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116 Tage Abenteuer

Tag 4: Historischer Stadtteil von Seoul und Skyline der Stadt

Unseren letzten Tag in Seoul starteten wir wieder mit einem kleinen Frühstück in unserer Unterkunft. Heute waren im Frühstücksraum ein wenig mehr Leute wie vorgestern. Man kann schon sehr komische Sachen zum Fürhstück essen: ein ganzes Hendl, verschiedene Arten von Nudeln, Reis und dazu einen schwarzen Kaffee; passt eben alles super zusammen. 🙃 Naja jeder wie er will.

Nach dem Frühstück ging es dann mit der Metro zu einem Park mit einem Palast. Bei diesem Palast musste man Eintritt zahlen, den wir uns aber sparten. Wir gingen stattdessen eine Runde im Park spazieren und gingen dann weiter in Richtung der „Bukchon Hanok Village“, ein sehr alter Stadtteil von Seoul mit vielen älteren Gebäuden. Auf dem Weg dorthin gingen wir durch viele Strassen, wobei uns auffiel, dass eher wenig los war. Wenn man in Europa in einer vergleichbaren Großsstadt (z.B. London) unterwegs ist, dann wimmelt es nur so von Leuten, die hektisch durch die Strassen laufen. Selbst als wir dann im „Bukchon Hanok Village“ ankamen, war die Menschenmengen nicht so groß wie erwartet (Gott sei Dank). Dürften wir eine gute Zeit erwischt zu haben. Wir schauten uns die alten Gebäude in diesem Stadtviertel an, dabei gab es mehr oder weniger ein Museum, welches wir uns anschauten. Wenn man dort die Räume betreten wollte, dann musste man die Schuhe vor dem Raum ausziehen. Es war das damalige Leben der Menschen dort dargestellt. Die Tische und Sessel sind nicht mit unseren zu Vergleichen. Die Sessel sind praktisch am Boden, heißt man sitzt auf einer Holzplatte mit Lehne auf dem Boden, Beine haben die Sessel nicht. Und genauso niedrig ist der Tisch dazu. Damit man mit dem Sessel beim Tisch sitzten kann muss man im Schneidersitz die Beine unter den Tisch schieben. 😃 Unten sind Fotos angehängt, wo man das besser erkennen kann.

Nach dem Besuch dieses Museums ging es weiter zu ein paar Fotospots in dem alten Stadtteil. Wir machten wieder einige Fotos und genossen einen Kaffee auf einer kleinen Aussichtsterasse. Währenddessen wollten wir Tickets für den Zug von Seoul nach Busan am Freitag kaufen. Dieses Vorhaben gestaltete sich schwieriger als gedacht, weil laut online Plattformen schon fast alle Tickets ausverkauft waren. Wir buchten dann ein noch freies Ticket. Nach der Zahlungsbestätigung kam dann allerdings eine Mail, dass der Zug bereits voll ist und das Ticket wieder storniert wurde.  „Na supa. Wos dama jez?“ war die erste Reaktion. 😵 Wir beschlossen auf den Bahnhof zu fahren und dort zu fragen, ob es nicht doch noch Tickets gibt.

Auf dem Weg zum Bahnhof holten wir uns noch ein paar koreanische Snacks um den ärgsten Hunger zu stillen. Der erste Snack schaute aus wie Süßkartoffelpommes, waren aber keine. Die Konsistenz war aber eher wie ein Kaugummi mit einer knusprigen Hülle. 😋 Hört sich vielleicht komisch an, hat aber gar nicht so schlecht geschmeckt. Als Nachspeise haben wir uns dann in einem koreanischen Eisladen eine Kugel Eis und ein „Eisufo“ gegönnt. Das beschreib ich jetzt hier aber nicht, unten ist ein Foto dazu angehängt.

Eisufo

Nach diesen kulinarischen Highlights nahmen wir den Bus zur Seoul Station, um uns um unsere Tickets nach Busan zu kümmern. Dort angekommen fragten wir, ob das korrekt ist, dass die Tickets nach Busan am Freitag alle ausverkaut sind. Leider bestätigte die Dame am Schalter, was wir befürchtet haben. -> Tickets ausverkauft! Gott sei Dank war dann noch ein Ticket frei, welches wir dann kauften (bzw. kaufen mussten). Freitag um 6:13 in der Früh Abfahrt nach Busan. „Na supa, scho wieda so boid auf“ haben wir uns gedacht. Aber seis wis sei. 😄

Nachdem wir das Ticket gekauft haben sind wir dann zum Abschluss von Seoul mit einer Seilbahn auf einen Berg gefahren, wo man einen super Ausblick auf die Skyline der Stadt hatte. Dieser Ausblick war überwältigend, da wir zum ersten mal sahen, wie groß Seoul eigentlich ist. Wir schossen einige Fotos und genossen dann noch ein traditionell koreanisches Abendessen bei der Aussichtsplattform. Das Essen war zu unserer Verwunderung sehr günstig, 17€ für uns Beide insgesamt! Dazu war das Wasser auch noch gratis dabei. Auf dem Berg bzw. der Aussichtsplattform waren ebenfalls nicht so große Menschenmassen wie wir das erwartet haben bzw. von anderen Aussichtsplattformen in Europa gewohnt sind. Wenn man beispielsweise in Wien auf den Donauturm fährt sind ersten massenhaft Leute und zweitens ist das Essen bzw. das Trinken oben sündhaft teuer. Hier war genau das Gegenteil der Fall.

Naja, schlussendlich machten wir uns dann auf den Heimweg. Wir kamen noch bei Plätzen innerhalb der Stadt vorbei, welche an den New Yorker Timesquare erinnern. Und was uns auch auffiel, war die Weihnachtsdeko, welche schon überall zu sehen war. Feiern die überhaupt Weihnachten? 🤔

Weihnachtsdeko in unserem Hostel 😃

Weil heute unser letzter Tag in Seoul war, hier noch ein paar interessante Zahlen und Fakten zur Stadt selbst:

Seoul wurde am 15- August 1945 nach der Kapitulation Japans zur Hauptstadt der Republik Korea ernannt. 1950 wurde Seoul im Zuge des Korea Krieges von den Nordkoreanern eingenommen. Die Nordkoreaner drängten die Südkoreaner bis ganz in den Süden nach Busan (unsere nächste Stadt, die wir bereisen) zurück. Doch bereits am 25. September (3 Monate nach der Eroberung von Seoul) wurden die Nordkoreaner wieder aus Seoul zurückgedrängt. Dies allerdings mit tatkrftiger Unterstützung der US-Truppen, welche den Südkoreaneren im Krieg zur Seite standen. Anfang 1951 wurde die Stadt wiederum von den Nordkoreanern eingenommen, weil die US-Truppen der Übermacht der chinesischen Armee, welche für Nordkorea kämpfte, nichts entgegensetzten konnten. 3 Monate später drehte sich der Spieß wieder um die die Südkoreaner eroberten Seoul zurück. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt die Stadt nahezu vollständig durch den Krieg zerstört worden. Während der Zeit des Krieges war Busan die Hauptstadt Südkoreas. Am 1. August 1953, nach Kriegsende wurde dann wieder Seoul zur Hauptstadt ernannt.

Die Stadt wurde nach dem Koreakrieg sehr schnell wieder aufgebaut und zählt heute fast 10 Millionen Einwohner! In der gesamten Metropolregion leben sogar über 25 Millionen Menschen.

In dieser Metropolregion lebt ca. 1/3 der gesamten Bevölkerung von Südkorea.

Heute ist Seoul die sechstgrößte Metropole weltweit mit einer höheren Bevölkerungsdichte als beispielsweise New York – und der zweithöchsten Bevölkerungsdichte weltweit (nach Paris).

2002 fand die Fußball Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea statt. In Seoul wurde 3 Spiele ausgetragen: das Eröffnungsspiel, ein Vorrundenspiel und ein Halbfinale. Quizfrage: Wer stand im Finale? Wer wurde Weltmeister? (-> bitte in die Kommentare schreiben wers weiß)

So nach all diesen Aufregungen war es Zeit fürs Bett. Morgen müssen wir früh auf. Wie würd da Schneckal sagen: Gute Nacht! 🫡

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2 Kommentare

  1. Helmut Holzinger November 17, 2024

    Deutschland gegen Brasilien. Brasilien gewann, weil sich Olli Khan angeschüttet hat!

  2. Jack November 17, 2024

    Komplett traumhafte Fotos 🙌

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