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116 Tage Abenteuer

Tag 7: Gyeongju UNESCO Tagestour

Heute geht es an einen der bedeutendsten Orte Südkoreas. In die Region Gyeongju, welche als Weltkulturerbe gilt. Mit einem klassischen Touribus geht es von Busan aus ca. 1,5h ins Landesinnere. Die Landschaft unterscheidet sich gar nicht so extrem von unserer. Vielen kleine Berge und Wälder. Mitten in dieser Landschaft befindet sich unser heutiger erster Stop, der Bulguksa Tempel. Die sehr große Tempelanlage mitten in der Natur zwischen vielen farbigen Bäumen ist sehr beeindruckend und erinnert ein wenig an die Tempelanlage, welche wir uns in Seoul angeschaut haben. Spannend ist, dass einige Teile des Tempels noch im Original erhalten sind (ca. 2000 Jahre alt). Diese original erhaltenen Teile des Tempels gelten heute als „national Treasure“.

Zweiter Halt ist das „Yangdong Folk Village“, ebenfalls ein UNESCO Weltkulturerbe. Wie der Name schon sagt handelt es sich dabei um ein Dorf, welches vor ca. 600 Jahren erbauten worden ist und auch heute noch in ihrem original erhalten ist. Dabei besteht das Dorf aus 150 Häusern, welche nach Rang der Familien unterschiedlich gebaut wurden. Die „Häuptlinge“ des Dorfes bauten ihre Häuser am höchsten Punkt des Dorfes und es durften keine Häuser höher als die der Häuptlingsfamilien gebaut werden. Außerdem durften nur die Dächer der Häuptlingshäuser aus Stein bzw. Ziegeln gebaut werden, alle anderen mussten mit Strohdächern gebaut werden. Diese Strohdächer sind übrigens auch heute noch auf den Häusern, was laut Tourguide ein großes Problem für die Bewohnern der Häuser im Sommer ist, da sich in den Strohfächern sehr vielen Insekten über den Sommer einnisten und somit auch in den Häusern sind. Die Dächer dürfen auch nicht einfach so zu Ziegeldächern umgebaut werden, da es ja ein Weltkulturerbe ist, das seit 600 Jahren besteht. Naja, da haben wir doch ein bisal schöner 😉

Jedenfalls wurde dieses Dorf von 2 Familien geführt, wobei eine Familie (Son Familie) doch deutlicher wohlhabender als die andere (Lee Familie) war. Das zeigt sich auch in der Größe ihres Hauses zeigt. Funfact am Rande: Das Haus der Familie Lee ist eigentlich „illegal“, weil es auf einem nicht genehmigten Fundament steht 😄 In der damaligen Zeit durften nur Tempel, Paläste und Schreine auf diesem bestimmten Fundament gebaut werden. Die Lee Familie sagte ursprünglich sie wollen einen Schrein bauen, haben dann aber ihr Haus darauf gebaut! Warum musste bzw. muss das Haus nicht abgerissen werden? Weil der Herr Lee der Prime-Minister ist (oder irgendwas anderes wichtiges in Südkorea 😃). Man sieht auch am anderen Ende der Welt geht nicht alles mit rechten Dingen zu 😄

Dritter Stop sind die Grabstätten der Könige und Königinnen der Silla-Dynastie (eines von 3 Reichen in Südkorea zwischen 57 v. Chr. und 935 n. Chr.). Der Ort bzw. die konkrete Grabstätte, wecher wir besuchen heißt „Cheonmachong“. Übersetzt heißt das so viel wie „die Grabstätte des himmlischen Pferdes“. Der Name stammt daher, weil das Pferd zu dieser Zeit eine sehr große Bedeutung gehabt hat, war es doch das einzige Fortbewegungsmittel für die Menschen. So wurde man sogar bestraft, wenn man ein Pferd nicht gut behandelt hat. Die Grabstätte schaut von außen aus wie ein normaler Hügel, innen drinnen befindet sich allerdings das Grab des Königs (wird zumindest vermutet). Der Hügel, in dem vermutet wird, dass der König begraben wurde, wurde 1873 von Archäologen geöffnet und ist auch heute offen für Besichtigungen. Dieses Grab wurde im Jahr 2000 als UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Mit den Bildern ist es besser vorstellbar 🙂

Eingang zur Grabstätte
Abendessen 😃

Vorletzter Halt unserer heutigen Tagestour ist der sogenannte Ort  „Wolji“. Das bedeutet so viel wie „den Mond wiederspiegelnde Teich“. Dabei handelt es sich um einen großen Teich inkl. 3 Pavillions, welche früher Teil einer Palastanlage waren. 935 brannte leider die komplette Palastanlage ab. Es wurden nur 3 Pavillions wieder aufgebaut, allerdings erst um 1975, als der Teich trockengelegt wurde und man die Überreste der Pavillions im Teich fand. Nach dem Wiederaufbau wurde der Teich wieder aufgefüllt. Heute ist ein wunderschöner Park mit den 3 Pavillions Rund um den Teich. Wir machten einige Fotos und fuhren mit dem Bus zur letzten Station für heute 😃

Diese letzte Station ist eine Brücke, ebenfalls aus der Silla-Dynastie. Hier haben wir noch einen kurzen Stop eingelegt und ein paar Fotos geschossen 🙂

Alles in allem ein sehr spannender aber auch anstrengender Tag. Jetzt noch schnell was zum essen holen und dann ab ind Hapfn! Gott sei Dank können wir morgen ausschlafen 😍😃

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2 Kommentare

  1. Helmut Holzinger November 17, 2024

    Spannend … intensive und lehrreiche Tage. Danke für die Brichte ubd Fotos. Lg Dad

  2. peter pr November 17, 2024

    Hallo ihr zwei Abenteurer, tolle Fotos und Geschichten. Frieda und ich haben eure Reise mit grßem Interesse verfolgt. Hoffentlich gehts euch weiter gut – passt gut auf euch auf.
    LG von Oma und Peter

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