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116 Tage Abenteuer

Tag 8: Viertel „Kunterbunt“ und Sky Capsule

Wie gestern angekündigt schlafen wir heute aus. Wann wir wirklich aufgestanden sind trauen wir uns hier nicht zu verlautbaren (einige würden sagen: „Do woa i jo scho zum dritten moi miad, wis ihr aufgstaundn sats :D). So viel sei gesagt: Das Frühstück ist sich auf jeden Fall weit nicht ausgegangen. Nur wer weiß, wie hier die Frühstückszeiten im Hotel sind? 😛

Zu unserer Verteidigung: Die Kirtagskicher aus Adlwang haben gestern um 14:00 Ortszeit in Österreich Anstoß gehabt, da wars bei uns schon 22:00. Das Spiel mussten wir natürlich im Ticker live mitverfolgen. Ich war glaub ich genauso angespannt, wie meine Kollegen am Rasen in Adlwang. Und dann noch dieser Spielverlauf: 1:0 vorne, 1:2 hinter, 2:2 Ausgleich, dann auf einmal 2:4 hinten. Und in den letzten 4 Minuten noch auf 4:4 ausgeglichen. Wahnsinn! Tut mir schon ein bissal weh, dass ich genau so ein Spiel verpasst habe. Bis ich diese Aufregung verdaut habe, wars bei uns dann natürlich schon weit nach Mitternacht. Drum haben wir uns ja das Ausschlafen irgendwie verdient 😀

Jedenfalls machen wir uns dann auf den Weg zu einer DER Sehenswürdigkeiten in Busan, zum „Gamcheon Culture Village“. Das ist ein kleiner Stadtteil in der Nähe des Hafens von Busan mit vielen bunten Häuser, die auf einen Hügel hinauf gebaut wurden. Uns hats ganz a bisl an die „Quinque Terre“ Dörfer in Italien erinnert, nur in viel größer halt. Wir spazieren  durch die Gasssen des Viertels, welche schon sehr touristisch ausgerichtet sind. Es reiht sich Stand um Stand, wo man alles mögliche von kulinarischen Köstlichkeiten (wie z.B Corn-Dog oder Marshmallow-Eis) bis hin zu komplett unnötigen Ramsch bekommt. So jetzt müssen wir uns aber beeilen um noch rechtzeitig zu unserem gebuchten Zeitslot für die Sky Capsule am Meer zu kommen, das ist am anderen Ende der Stadt (ca. 1,5 Stunden Busfahrt). Auf geht´s!

Während der Busfahrt merken wir, dass doch ein bisl mehr Autos wie in Adlwang bzw. Kremsmünster unterwegs sind, ist Busan doch die zweitgrößte Stadt Südkoeras mit ca. 3,4 Millionen Einwohner. Dennoch vergeht die Fahrt schnell. Wir überqueren 3 lange Brücken, von denen man eine schöne Sicht auf die Stadt hat. Unfreiwillig werden wir auch Zeugen eines Auffahrunfalls an einer Kreuzung, an der in einer Minute gefühlt 1.000 Autos auf einmal drüberfahren. Naja, Gott sei Dank nichts passiert und wir kommen rechtzeitig bei der Abfahrtstation für die Sky Capsule an.

Die Sky Capsule ist im Endeffekt nichts anderes als eine kleine Gondel, welche direkt an der Küste und auch über dem Meer fährt. Die Aussicht von der Gondel ist außergewöhnlich schön! Wären wir eine halbe Stunde früher drangewesen, hätten wir den Sonnenuntergang aus der Godeln bewundern können. Da merkt man wiedermal, dass Pünktlichkeit nicht unsere größte Stärke ist 😀 Trotzdem war die ca. eine halbe Stunden dauernde Fahrt mit der Gondel wunderschön, hat sich auf jeden Fall ausgezahlt.

Nach der Gondelfahrt suchen wir noch ein Lokal zum Abendessen, was hier gar nicht so leicht ist. Zuerst gilt es immer zu entziffern, in welchem Restaurant was angeboten wird (oftmals sind die Menüs nicht auf Englisch angeführt -> da ist der Google Übersetzer ganz hilfreich ;)). Nach ca. einer halben Stunde Suche nach dem perfekt schneiendem Lokal haben wir uns endlich für eines entschieden. Luki dachte er bestellt ein typisches Korean Beef. Hat er laut Menü auch. Anscheinend ist „Beef“ hier die Bezeichnung für Tentakel oder andere Meeresvieha. Bekommen hat er jedenfalls Tentakeln mit Reis und einem Eidotter drauf. Eidotter wird hier in Südkorea auf sehr viele Gerichte draufgegeben. Fragt uns nich warum, wird wahrscheinlich irgendwie gesund sein oder so?! Was beim Essen hier noch auffällig ist, dass immer sehr viele kleine Beilagen „gratis“ dazuserviert werden (die kleinen Schüssel auf dem Bild unten). Wir haben uns dann schlau gemacht, warum das gemacht wird. Ein Grund ist, dass die Südkoreaner damit ihre Gastfreundschaft zum Ausdruck bringen. Ein weiterer Grund geht in der Geschichte weiter zurück: Früher wurden ebenfalls immer viele Beilagen serviert. Die Anzahl an verschiedenen Beilagen richtet sich früher immer nach der Angesehenheit bzw. gesellschaftlichen Position der jeweiligen Person. So bekam der König am meisten Beilagen als alle andern, dann folgten Adelige und dann der gewöhnlich Bürger, der am wenigsten Beilagen bekam. Hätten wir das also auch aufgeklärt.

So das wars jetzt aber mit all den Weisheiten zu Südkorea. Morgen geht´s dann auf nach Japan! Bis dann 🙂

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1 Kommentar

  1. Helmut Holzinger November 20, 2024

    Jaki hat umsoweniger geschlafen … nach dem 4:4 Wahnsinnskick! Lg Dad

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